Sonntag, 13. Februar 2011

Nachtmahr.


Da war Armand.
Armand war eigentlich Vampir.
Armand nahm Plastikröhrchen und unseren blauen Putzeimer, und stahl kleine Kinder, hängte sie kopfüber auf und saugte ihnen das Fett bei vollem Bewusstsein und -natürlich- lebendigem Leibe ab.
Das tat er in einem Haus, das im ersten Stock drei Zimmer und einen Flur hatte. Im letzten Zimmer war er. Außerdem waren da noch zwei andere, beides Liliputaner. Der eine war schwarz und der andere hatte das Down- Syndrom.
Die versuchten ihm auf die Schliche zu kommen.
Armand trank ganze Eimer Kinderfett.
Dies war der Punkt, an dem sich mein Traum in einen Albtraum verwandelte.
Und plötzlich war ich Armand.
So versuchte ich natürlich panisch, all meine Beweise zu vernichten. Den blauen Putzeimer und die Reste des Fettes versteckte ich in unserem Badschrank. Ich hatte außerdem mehrere Mangas über das Entfetten von Kindern gelesen und auf meinem Mac darüber Buch geführt, wie es mit den Experimenten voran ging. Die mussten also auch alle verschwinden. Viel Luxus um mich herum. Malfoy rief mich an, ich solle doch vorbeikommen. Und natürlich folgte ich dem Lockruf meines Traummannes. Er zeigte mir seine antiken Sofas, auf einem davon saß ein Pärchen und rauchte Shisha und sah hinaus ins warme Mittagslicht. Da erfuhr jemand etwas. Ich bekam es mit der Angst, denn ich hatte ja mein Versteck verlassen! Und es war eine List gewesen, denn als ich über den großen Plaza rauschte, sah ich die beiden Liliputaner, wie sie versuchten in meinen Raum einzusteigen. Ich wollte eigentlich zu Lucius, aber das ging nicht, wenn die beiden Krankenpfleger ständig herumlungerten. Und ich hatte immer noch nicht die Beweise vernichtet. Doch schließlich schaffte ich es, den Mac und die Mangas und antiken Bücher in den ersten Raum zu schaffen, wo alles in Sicherheit war... Immer dachte ich an die Flucht- weg von Night Island, auf ein Schiff, so fern was mich all das Schlimme, und meine Schuld vergessen lassen könne. Am Schluss stellte ich mir die Frage, wieso ich als Vampir denn eigentlich Angst vor den beiden Liliputanern hatte. Ich hätte sie doch mit Leichtigkeit umlegen können. Oder täuschte ich mich da?

Dann bin ich aufgewacht. Furchtbarer Durst. Meine Wasserflasche war leer. Umso mehr ich aufschreibe, desto klarere Konturen nimmt alles an. Ich stürze ins Bad, doch auf dem Weg dahin verirrte ich mich. Ich knallte gegen eine Wand. Völlig desorientiert. Todesangst. Ich war noch gefangen im Traum, meinem Wahn. Paranoia. Wo war Armand??? Dunkelheit. Angst. Schließlich umklammerte ich etwas kantiges, hölzernes. Ich zog mich daran hoch. Dann ging ich ins Bad, doch ich traute mich nicht, Licht zu machen. Und so hielt ich meinen Kopf unter den Wasserstrahl vom Waschbecken und wankte daraufhin wieder zurück in mein Zimmer, vorsichtig, dachte an Annemarie und die Hand. Ich spürte die Bedrohung, so greifbar wie ein Messer, und doch ein Phantom. Zitternd, mit rasendem Herzen stieg ich ins Bett, schrak vor meinem Schal zurück, von dem ich dachte er sei eine Schlange und wagte nicht, einzuschlafen aus Angst vor diesen Träumen.

Dieser Traum spielt in Italien, das Kilma und alles ist mediterran.
Die antiken Möbel und Sessel hätte ich wohl gerne alle auch mal besessen, denn sie waren im Chesterfield- Stil, jedoch nicht aus Leder sondern Samt. Doch der Ort war die Shisha- Bar in Pforzheim.
Der Platz war der Leopoldsplatz, und ich war quasi in "Schmuckwelten" im oberen Stockerk, als ich Lucius Malfoy besuchte. Armand ist natürlich homosexuell. Die Liliputaner verkörpern meine Eltern. Unscheinbares Aussehen, doch ungeahnte Macht- selbst über einen Vampir. Mir wurde klar, wie viel Angst ich wor ihnen habe, denn ich verspürte Todesangst vor ihnen. Das Schreckliche des Traums war also nicht, das ich Kindern das antat, sondern MEINE Angst. Armands Angst.



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